Cat Radar 30. Juli 2025 – Kamtschatka Halbinsel Erdbeben

Abbildung: Ungefähre Reisezeit (in Stunden) eines vor der Halbinsel Kamtschatka entstandenen Tsunamis

Quelle: NOAA, https://www.ncei.noaa.gov/maps/ttt_coastal_locations/

Am 29. Juli 2025 um 23:25 UTC ereignete sich ein Erdbeben der Stärke 8,8 auf der Momenten-Magnituden-Skala (Mw) in der seismisch aktiven Subduktionszone Kurilen-Kamtschatka, wo die Pazifische Platte nordwestlich unter die Nordamerikanische Platte abtaucht.

Das Ereignis gehört zu den zehn stärksten Erdbeben weltweit seit 1900 und ist das stärkste Ereignis weltweit seit dem Mw 9,0-Erdbeben in Tohoku im Jahr 2011 sowie das stärkste in der Region seit dem Mw 9,0-Erdbeben in Severo-Kurilsk am 5. November 1952.

Laut USGS ist das heutige Ereignis das jüngste in einer Reihe von Erdbeben vor der Küste der Halbinsel Kamtschatka, die vor 10 Tagen begann. Dem Erdbeben der Stärke 8,8 gingen 50 Erdbeben der Stärke 5,0+ voraus, darunter ein Erdbeben der Stärke 7,4 am 20. Juli 2025.

Unmittelbar nach dem Ereignis gab das US-Tsunami-Warnsystem mehrere Warnungen für einen Grossteil des Pazifikraums heraus und schätzte die maximale Wellenhöhe auf über 3 Meter entlang Teilen der russischen Küste, auf 1 bis 3 Meter für Teile Japans, Hawaiis, Chiles und der Salomonen und auf 0,3 bis 1 Meter für viele andere Gebiete. Es kam zu weitreichenden Evakuierungen, unter anderem in Japan und Hawaii.

Berichte über Erdbebenschäden auf der Halbinsel Kamtschatka scheinen derzeit moderat zu sein, obwohl es in einigen Regionen zu erheblichen Überschwemmungen durch den Tsunami gekommen ist.

Tsunami-Wellen brauchen mehrere Stunden, um den Pazifik zu überqueren, und die lokale Bathymetrie und Geometrie können die Wellen an der Küste verstärken. Die potenziellen Auswirkungen im gesamten Pazifikraum werden den ganzen Tag über anhalten. In Hawaii wurden erhebliche Wellenhöhen gemeldet, aber bisher gibt es nur wenige Berichte über Schäden.

Auf Grundlage der aktuell verfügbaren Berichte sind nur geringfügige Auswirkungen auf Versicherungen zu erwarten und aktuell keine Auswirkungen auf ILS / Cat Bond Positionen in den von Twelve Securis verwalteten Portfolios.

Twelve Securis wird weiterhin sowohl öffentliche Vorhersagen als auch Prognosen von Forschungspartnern beobachten und seine Kunden entsprechend informieren.

Für Fragen oder weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Freundliche Grüsse

Twelve Securis